Aktuelle Veranstaltungen

18. März 2025
Salon Sessions № 1:
Die Kunst der gleichen Bezahlung
Der ArtVenture Club im März
Willkommen bei unseren Salon Sessions! In diesen kreativen Kunstweltdialogen steht der Austausch auf Augenhöhe im Mittelpunkt – und Du gestaltest die Veranstaltung aktiv mit! Alle Fragen, die Dich zum Thema bewegen, kannst Du bereits im Vorfeld für unsere Expert:innen einreichen. Nutze dazu einfach unser Online-Formular.
Der Gender Pay Gap ist kein abstraktes Zahlenspiel – er betrifft uns alle. Wenn Frauen in der Kunstwelt schlechter bezahlt werden, hat das Folgen für die gesamte Branche: Honorare bleiben niedrig, finanzielle Unsicherheit wächst, und die Vielfalt kreativer Perspektiven leidet. Faire Bezahlung ist keine Frage des Geschlechts, sondern eine Grundvoraussetzung für eine nachhaltige, gerechte und zukunftsfähige Kunstwelt. Wer bessere Arbeitsbedingungen für Frauen schafft, verbessert sie für alle.
Für uns im ArtVenture Club steht der Frauenmonat März daher sowohl für “von Frauen für Frauen” als auch für #zusammengemeinsam. Wir betrachten die Herausforderung gleicher Bezahlung genderübergreifend, intersektional und ganzheitlich. Denn die bestehenden Missstände gehen uns alle an – und ihre Überwindung ist unser gemeinsamer Auftrag für eine gerechtere Kunstwelt.
Wie wir gemeinsam etwas verändern können? Genau darum geht es in unserer ersten Salon Session am:
Dienstag, 21. Januar 2025, 18 Uhr
über Zoom
Uta Zech, Kampagnenleiterin des Equal Pay Day beim BPW Germany e.V., bringt wertvolle Einblicke aus dem Arbeitsmarkt mit, während wir den Fokus gezielt auf die Kunstbranche richten. Martin Speer wird zudem von seiner Erfahrung als HeForShe-Botschafter von UN Women und Mitglied im Gender Equality Advisory Council der G7 berichten und aufzeigen, wie Männer aktiv zur Lösung beitragen und den gesellschaftlichen Wandel mitgestalten können. Gemeinsam analysieren wir die Mechanismen ungleicher Bezahlung und suchen nach konkreten Wegen, sie zu verändern:
- Wie steht es um den Gender Pay Gap in der Kunstwelt?
- Welche branchenspezifischen Mechanismen verstärken ihn?
- Welche politischen, strukturellen und individuellen Lösungen braucht es?
- Wie können wir bessere Honorare verhandeln und welche Netzwerke helfen uns, sichtbar(er) zu werden?
- Und wie können besonders auch Männer Teil der Lösung sein?
Sei dabei, bring Deine Fragen ein und werde Teil der Veränderung. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass unsere Leidenschaft endlich fair bezahlt wird!
Die Anmeldung zur kostenlosen Teilnahme ist ab sofort möglich unter:
https://artventure-club-maerz-2025.eventbrite.de.
Die Veranstaltung wird von Nathalie Krall, Kunsthistorikerin, Düsseldorf, und Dr. Stefan Borchardt, Kunsthistoriker, Worpswede moderiert.
Tibout Regters (geb. 1710 in Dordrecht, gest. 1768 in Amsterdam), Eine Frau, die in einer Nische Geld zählt, im Hintergrund ein Archiv, Gemälde, 1753, Öl auf Kupfer, 35,0 x 28,7 cm, Privatsammlung, Public Domain, Bild: christies.com

18. Februar 2025
Berufs-Bilder № 3:
Werner Murrer: Rahmenexperte
Der ArtVenture Club im Februar
RÜCKBLICK
Berufs-Bilder № 3: Werner Murrer – Zwischen Sherlock Holmes und Provenienzforschung
Ein Blick über den Bildrand, der bewegt und inspiriert
Wie oft sehen wir ein Kunstwerk – und übersehen dabei den Rahmen? Bei unserer dritten Ausgabe der Berufs-Bilder hat uns Werner Murrer, Rahmenexperte, Kurator und Dozent aus München, mit seiner Leidenschaft für Rahmen eine ganz neue Perspektive eröffnet. Im Gespräch mit der Kunsthistorikerin Waltraud Lenhart von Beruf Kunstvermittlung e.V. zeigte er uns: Der Rahmen ist nicht nur Beiwerk – er ist Teil der Kunst, Teil ihrer Geschichte und oft ein stiller Erzähler vergangener Zeiten.
Werner Murrer nahm uns mit auf eine Reise, die irgendwo zwischen hingebungsvollem Handwerk und akribischer Detektivarbeit liegt. Wie ein Sherlock Holmes der Kunstwelt spürt er originale Rahmen auf, rekonstruiert verloren geglaubte Fassungen und macht sichtbar, was häufig im Schatten des Bildes bleibt. Dabei spürte man in jedem seiner Worte: Hier spricht jemand, der sowohl über Rahmen redet, als auch über Werte, über das Bewahren von Geschichte und das achtsame Sehen.
Die Diskussion berührte viele Ebenen: von der Herausforderung, originale Rahmen zu erhalten, über die Rolle von Museen und Sammlungen bis zur Verantwortung der Restaurierung. Werner Murrer sprach davon, die Zeitspuren an Rahmen zu bewahren – ein Plädoyer gegen das glatte Perfekte und für das gelebte Authentische. Besonders bewegend war sein Hinweis darauf, wie oft originale Rahmungen bei weniger bekannten Künstler:innen – vor allem weiblichen – übersehen werden. Ein Gedanke, der zum Innehalten und Nachdenken einlud.
Waltraud Lenhart lenkte das Gespräch auf die Bedeutung der Rahmenforschung für die Kunstgeschichte. Gemeinsam reflektierten sie die Herausforderungen, aber auch die Chancen für junge Kunsthistoriker:innen: Denn hier liegt ein nahezu unerforschtes Feld, ein Berufszweig, der Neugier, Ausdauer und einen geschulten Blick fordert. Werner Murrer selbst ist das beste Beispiel dafür, wie man aus Faszination und Eigeninitiative eine Berufung machen kann. Seine Erzählungen über umstrittene Rahmungen – etwa bei van Gogh im Kröller-Müller-Museum – zeigten, wie sensibel dieser Bereich ist und wie wichtig fundiertes Wissen und ein respektvoller Umgang mit dem kulturellen Erbe sind.
Neben den großen Namen der Kunstgeschichte kamen auch die zeitgenössischen Künstler:innen zur Sprache. Werner Murrer betonte kreative Lösungen, kostengünstige Alternativen und die Notwendigkeit, auch in diesem Bereich weiterzudenken. Sein Appell: Sehen lernen, hinter die Oberfläche blicken – bei der Kunst ebenso wie im Leben.
Diese Ausgabe unserer Berufs-Bilder war viel mehr als ein Gespräch. Sie war eine Einladung zum Perspektivwechsel, zum genaueren Hinsehen und zum Hinterfragen scheinbarer Nebensächlichkeiten. Rahmen, so wurde uns klar, können Brücken schlagen: zwischen Kunst und Betrachter:in, Vergangenheit und Gegenwart, Handwerk und Wissenschaft.
Mit den Berufs-Bildern möchten wir zeigen, wie vielfältig die Wege in der Kunstwelt sein können. Werner Murrer ist mit seinem Beruf ein inspirierendes Beispiel dafür, wie man mit Leidenschaft, Resilienz und einer Prise detektivischem Spürsinn die Kunstwelt bereichern kann. Für alle, die über den Bildrand hinausschauen wollen, war dieser Abend eine Bereicherung – und ein Impuls, die oft übersehenen Details künftig mit anderen Augen zu sehen. (NK)
Die Veranstaltung wurde von Waltraud Lenhart (Kunsthistorikerin und Vorsitzende Beruf Kunstvermittlung e.V., München) und Nathalie Krall (Kunsthistorikerin und Vorsitzende ArtVenture Club e.V., Düsseldorf) moderiert.
David Teniers der Jüngere (get. 1610 in Antwerpen, gest. 1690 in Brüssel), Erzherzog Leopold Wilhelm in seiner Galerie in Brüssel, Gemälde, 1647–1651, Öl auf Kupfer, 104,8 x 130,4 cm, Museo del Prado, Madrid, Spanien, Public Domain, Bild: museodelprado.es

21. Januar 2025
Offener Salon
Der ArtVenture Club im Januar
Herzlich willkommen im neuen Jahr im ArtVenture Club!
Draußen träumt das neue Jahr noch still und leise unter einer dicken Schneedecke vor sich hin. Drinnen sind wir indes schon eifrig am Denken, Planen und Organisieren für all die spannenden Inhalte und Projekte, die uns 2025 erwarten. Voller Vorfreude haben wir im vergangenen Jahr die Samen gepflanzt und warten nun gespannt darauf, dass die ersten Frühlingsboten ihre Köpfe zeigen.
In der Kunstwelt erwartet uns ein aufregendes Jahr voller bedeutender Meilensteine für Völkerverständigung, Kulturvielfalt und Gleichberechtigung:
- 80 Jahre UNESCO-Verfassung: Im November 1945 wurde die UNESCO gegründet, mit der Vision, durch Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation den Frieden zwischen den Nationen zu fördern.
- 75 Jahre Deutsche UNESCO-Kommission: Seit 1950 agiert die Deutsche UNESCO-Kommission als Bindeglied zwischen der UNESCO und Deutschland und setzt sich für den interkulturellen Dialog und die Förderung der kulturellen Vielfalt ein.
- 30 Jahre Pekinger Erklärung zur Geschlechtergleichstellung: Diese weltweit bedeutende Erklärung aus dem Jahr 1995 bildet eine der wichtigsten Grundlagen für die Förderung der Rechte von Frauen und Mädchen.
- 20 Jahre UNESCO-Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen: Seit 2005 schützt dieses Übereinkommen die kulturelle Diversität weltweit und fördert die Schaffung von fairen Bedingungen für Künstler:innen.
- 5 Jahre ArtVenture Club (vormals GRÜNDER*INNENSALON): Seit November 2020 setzt sich unsere gemeinsame Initiative für Freiberufliche und (Solo-)Selbständige in der Kunstwelt ein.
- 1 Jahr Fair Culture Charta: Seit 2024 setzt sich die Charta für faire Arbeitsbedingungen, kulturelle Vielfalt, Nachhaltigkeit und Inklusion in Kunst und Kultur ein und fördert eine gerechtere Zukunft für alle Kulturtätigen.
Diese Jubiläen erinnern uns daran, wie viel wir alle gemeinsam durch Kreativität und Kooperation erreichen können. Gleichzeitig erinnern sie uns daran, wie wichtig es in diesen Zeiten bleibt, dass wir uns alle auf individueller und institutioneller Ebene jeden Tag für eine nachhaltige, gerechte und wandlungsfähige Kunstwelt der Zukunft einsetzen – für positive Bilder und hoffnungsvolle Erzählungen für Morgen!
Wie diese Meilensteine unsere Arbeit im ArtVenture Club prägen und welche davon wir besonders in den Fokus rücken, möchten wir Dir am
Dienstag, 21. Januar 2025, 18 Uhr
über Zoom
erzählen und laden Dich herzlich zu unserer ersten Monatsveranstaltung in unseren Salon ein. Der Begriff Salon knüpft an die Tradition unseres GRÜNDER*INNENSALONS aus den Jahren 2020 und 2021 an und lädt Dich ein in einen offenen, inklusiven Raum für Gespräche über Kunst, Projekte und die Zukunft. Hier ist Platz für Träume und Visionen – ein Ort, an dem Kreativität und Inspiration aufeinandertreffen.
Unser Januar-Salon steht ganz im Zeichen von Rückblick und Ausblick, in dem wir erzählen und erfahren wollen: Was war 2024? Was bringt 2025?
Die Anmeldung für die Veranstaltung ist ab sofort möglich unter:
https://artventure-club-januar-2025.eventbrite.de.
Die Teilnahme an unseren Monatsveranstaltungen soll auch in diesem Jahr kostenlos bleiben. Wir freuen uns jedoch über jede Spende und jeden Wertschätzungsbeitrag, die uns dabei helfen, den ArtVenture Club e.V. als Raum für Austausch und Inspiration fortzuführen.
Herzliche Grüße von Deinem Kreativteam 🤍
Die Veranstaltung wurde von Nathalie Krall (Kunsthistorikerin und Initiatorin ArtVenture Club e.V., Düsseldorf) moderiert.
Richard Samuel (fl. 1770, gest. 1787), Portraits in the Characters of the Muses in the Temple of Apollo (dt. Bildnisse als Musen im Temple von Apollo), Gemälde, 1778, Öl auf Leinwand, 132,1 x 154,9 cm, National Portrait Gallery, London, UK, Public Domain, Bild: npg.org.uk

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